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DAS Journal

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MONTAGSREIHE.

Einblicke in kreative Berufswelten.


Bevor die Montagsreihe in die Sommerpause geht, gibt es noch eine äußerst spannende und interessante Folge.


Diesmal mit den beiden Gründern von Stylique, einer Online Boutique für hochwertige Interior Produkte. Heute erzählen euch Manan und Alexander, das es sich lohnt, auch mal über den Tellerrand zu schauen. Viel Spaß beim lesen.



Image Bild Produkt von www.stylique.de



Liebe Manan, lieber Alexander bitte erzählt uns kurz etwas über euch.

Manan: Ich heiße Manan, bin 32 Jahre alt und wohne mit meinem Freund in Düsseldorf.


Alexander: Ich heiße Alexander Lenz, gebürtig aus Neuss und bin 36 Jahre alt. Zurzeit wohne ich mit meiner Freundin in Düsseldorf.



Könnt Ihr uns ein wenig zu eurem beruflichen Werdegang sagen?

Manan: Ich habe den Master of Science in Architektur an der Bergischen Universität in Wuppertal gemacht. Nach dem Abitur wusste ich nicht genau, was ich studieren sollte. Ich wollte aber etwas studieren, was eine gute Mischung aus Kunst & Wissenschaft/Technik ist. Deswegen habe ich mich für Architektur entschieden. Im Studium habe ich in eine Proptech-Startup gearbeitet. In diesen Jahren habe ich unglaublich viel gelernt und meine Leidenschaft für das Unternehmertum entdeckt.


Alexander: Ich habe Architektur an der FH in Aachen (Bachelor) und nachher an der Bergischen Universität (Master) in Wuppertal studiert. Während der Zeit habe ich in verschiedenen Architektur Büros gearbeitet und dort festgestellt, dass ich nicht als klassischer Architekt arbeiten möchte. Die Stimmung war immer verhalten und ruhig, die Arbeit nie richtig kreativ. In meinem letzten Architektur Büro habe ich neben der Projektarbeit die Aufgabe bekommen, die eigene Webseite zu erneuern. Daran habe ich so viel Freude gewonnen, dass ich auf einmal ganz andere berufliche Perspektiven wahrgenommen habe.




Produkt Image von www.stylique.de



Wie bist du dazu gekommen?

Manan: Alex und ich wollten einige Räume umgestalten und haben keine guten Angebote/Lösungen Online gefunden. Also haben wir uns dazu entschlossen selbst eine gute Lösung zu entwickeln. So ist die Idee zu STYLIQUE entstanden.


Habt Ihr das Gefühl, dass Eure Ausbildung etwas mit Eurem Beruf zu tun hat?

Manan: Als Geschäftsführer eines Interior Design Plattform-Startups sind wir nicht als Architekten im klassischen Berufsfeld tätig. Wir entwerfen und planen selbst keine Gebäude, aber setzen uns den ganzen Tag damit auseinander, wie andere Architekten dies tun und wie wir sie in ihrer Arbeit unterstützen können.


Es gibt einen direkten Bezug zu unserem Studium, da Materialien und Design für Architekten eine große Rolle spielen und sie meistens eine große Leidenschaft dafür haben. Auch Alex und ich lieben die Auseinandersetzung mit Materialien. Durch das Studium und die Erfahrung, die wir nebenher in Praktika sammeln konnten, verstehen wir die Akteure und Bedürfnisse der Branche außerdem sehr gut.


Alexander: Nicht im klassischen Sinne, da wir nicht direkt etwas mit der Architektur zu tun haben.

Der Fokus von STYLIQUE liegt auf der Digitalisierung der Baubranche, natürlich haben wir auch mit Materialien und deren Herstellern zu tun, diese kuratieren wir aber nur.

Im Studium haben wir gelernt, wie ein Entwurfsprozess aufzubauen ist. Diesen Prozess wenden wir heute noch auf verschiedene Design-Themenbereiche an. Ob bei der Gestaltung der Musterbox, der Webseite, oder der Content Gestaltung im Social-Media Bereich. Auch die strategische Herangehensweise, um ein Problem zu lösen, kann man gut aus dem Studium adaptieren und jetzt auf unser Feld übertragen.




Image Produkt von www.stylique.de


Welche Fähigkeiten benötigt man, um als Geschäftsführer eines Startups zu Arbeiten?

Manan: Wir haben das Startup 2017 gegründet und zunächst für lange Zeit selbst finanziert. Daher hatten wir kein großes Budget, um für jede Position Mitarbeiter einzustellen und mussten tatsächlich lange Zeit alle Positionen selbst abbilden. Von administrativen Fähigkeiten, wie z.Bsp. die Buchhaltung einer GmbH, bis hin zu Themen wie Marketing, Bau einer Website, Hersteller- /Händlerakquise, Kundenkommunikation, Abwicklung von Bestellungen, und Finanzierungsrunden

haben wir uns in alle Bereiche eingearbeitet.


Als Architekt ist man ja ein Generalist, ein Manager von Projekten, man lernt auf Makro- und Mikroebene zu planen, die eigene Arbeit zu präsentieren und man muss mit verschiedensten Stakeholdern kommunizieren. Diese Softskills waren sehr wertvoll in unserem Berufsalltag als Geschäftsführer und waren sicherlich eine wichtige Grundlage für unsere persönliche Weiterentwicklung.


Die Themen waren damals natürlich andere als heute. Nach zwei Finanzierungsrunden ist unser Team nun auf 20 angewachsen und wir müssen nun lernen, wie man die richtigen Mitarbeiter finden, führen und fördern kann. Es geht für uns beide nicht mehr darum das Alltagsgeschäft zu meistern,

sondern Organisationsstrukturen und Prozesse zu entwickeln, die auch nach einem Wachstum noch gut funktionieren.


Wie kommt Ihr an neue Projekte?

Alexander: Wir haben keine klassischen Projekte wie ein Architekt. Die Frage ist eher, wie kommen wir an neue Kooperationen. Wir haben mit der Zeit ein riesen Netzwerk in der Baubranche, aber auch in der Startup Branche, aufgebaut. Darüber hinaus besuchen wir Interior Messen und verschiedenen Veranstaltungen. Auch im Internet über bestimmte Interior Seiten und auf Social- Media Plattformen finden wir immer neue spannende Kooperationspartner.


Aber wir bekommen auch schon erste Anfragen von Herstellern, darüber freuen wir uns natürlich sehr. Dabei konzentrieren wir uns nicht immer auf den Kern dieser einen Kooperation, sondern überlegen auch immer direkt, wie man noch weiter voneinander profitieren kann. Ob man Synergien, z.B. im Marketing, nutzen kann.



Image Produkt von www.stylique.de


Wie beginnt Ihr mit einem neuen Projekt?

Manan: Wir recherchieren vorab viel, wägen Vor- und Nachteile für uns und für die Partner ab. Danach erstellen wir einen groben Projektplan und definieren Verantwortungsbereiche.


Alexander: Die Recherche und die Entwicklung eines Konzeptes, wie man am besten voneinander profitiert, ist das wichtigste vor einer Kooperation. So kann man direkt mit einer Vision in das erste Gespräche gehen.


Mit welchen Tools arbeitet Ihr?

Manan: Wir nutzen viele Cloud-Basierte Tools. Dadurch können wir jederzeit zum einen remote und zum anderen Zusammen an Projekten arbeiten. Wir nutzen Asana für die einfache Projektorganisation und Jira für komplexe Projekte. Miro ist ein super White-Board Tool. Wir nutzen es aber auch für Notizen oder um Prozesse darzustellen. Google Tabellen ist eine super Alternative zu Excel, da sehr viele Mitglieder zeitgleich in den Tabellen arbeiten können ohne dass es Fehler gibt.

Natürlich nutzen auch wir Photoshop zur Bilderbearbeitung.


Alexander: Das Erscheinungsbild von STYLIQUE ist nach außen sehr Visuell. Wir haben viel mit Fotos, Videos und Grafiken zu tun, deswegen nutzen wir die Adobe Creative Suite in ihrer ganzen Breite.

Dazu gehören Photoshop, Illustrator, InDesign, aber auch Programme wie PremierePro und AfterEffects.


Grundlegend findet die Kommunikation unseres Teams über Microsoft Teams und Outlook statt.

Dadurch arbeiten wir auch mit den Tools wie PowerPoint, Word und Excel.

Für Strategische und Organisatorische Themen arbeiten wir mit Asana. Im Bereich Vertrieb, Marketing und Kundenservice arbeiten wir mit Hubspot. Auch für die Konzeption und Gestaltung der STYLIQUE Plattform haben wir ein Tool namens Figma, mit dem wir Wireframes und die ersten Klickdummys der Webseite bauen können.



Image Produkt von www.stylique.de



Was benötigt Ihr?

Alexander: Wir sind gerade auf der Suche nach Architekten & Interior Designer die Lust auf eine Kooperation haben. Wir fragen gerade Architekten nach ihrem Bilder-Content an, welchen wir für unsere Plattform nutzen wollen, um eine große Inspirationsquelle für andere Architekten oder Endkunden bieten zu können. Dabei verlinken wir immer die Architekten, so dass potenzielle Endkunden Kontakt aufnehmen können. Natürlich suchen wir generell nach Architekten, die Interesse an einem Profil auf unserer Interior-Design Plattform haben.

Darüber hinaus suchen wir weiterhin Hersteller und Händler mit Aufregenden Produkten, welche genau für einzigartige Architekturprojekte gemacht sind.


Welches war bisher Euer spannendstes Projekt?

Manan: Wir haben zunächst einen Shop betrieben und entwickeln gerade die Plattform. Das gesamte Projekt Plattform ist das spannendste, was ich jemals gemacht habe. Es ist sehr spannend, die komplexen Zusammenhänge aus dem Markt digital abzubilden und sich täglich damit auseinanderzusetzen, wie man für so viele verschiedene Akteure Mehrwerte auf einer einzigen Plattform schaffen kann.


Was gefällt dir besonders gut an deiner Arbeit?

Alexander: Besonders gut gefällt es im Team zu arbeiten und auch als Team Aufgaben zu lösen. Gerade jetzt in der Phase ein ganzes Team und die Unternehmenskultur aufzubauen ist eine Spannende Zeit. Darüber hinaus mag ich die Vielseitigkeit der Arbeit, kein Monat gleicht dem anderen.



Image Herstellung eines Produktes von www.stylique.de


Gibt es auch Schattenseiten?

Manan: Die Tage sind sehr lang und anspruchsvoll. Als Startup-Gründer hat man sehr wenig Privatleben und kann nicht so gut abschalten. Es ist sehr schwierig eine Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten.


Mit welchen Designern oder Architekten würdet Ihr gerne mal Essen gehen?

Manan: Ich würde am liebsten mit Sou Foujimoto essen gehen. Es hat mich schon immer fasziniert, wie er Räume neu denkt, Zwischenräume aktiviert und Wände auflöst.


Alexander: Bjarke Ingels wäre der Architekt, mit dem ich ausgehen würde. Seine Vision von Architektur hat mich schon immer begeistert. Auch seinen Nachhaltigkeitsaspekt finde ich spannen, auch wenn dieser oft nicht wirklich zum Tragen kommt. Das Thema würde wohl eher ein einer Diskussion ausarten. Auch sein Verständnis sich als Marke aufzubauen und sein Marketing geschickt fand ich schon immer sehr inspirierend.



Links: Manan; Rechts: Alexander. Gründer und Geschäftsführer von Stylique.


Lieben Dank für das schöne Interview.

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