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DAS Journal

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MONTAGSREIHE.

Einblicke in kreative Berufswelten.



Endlich ist die Sommerpause zu Ende und es geht mit einer spannenden Folge der Montagsreihe weiter. Ich muss gestehen, das ich mich über dieses Interview besonders freue, da ich selbst #fangirl bin. ;-)

Für mich ist Jules Villbrandt von herz.und.blut DIE Setdesignerin, wenn es um Produkt-Styling geht. Ebenso verzaubert Jules mit Ihren Bilder und Interior Stil.


Genug der Liebeserklärung, lest selbst wie Sie zu ihrem kreativen Schaffen gekommen ist und was Sie sonst noch alles antreibt.



Bild: Jules Villbrandt



Liebe Jules, bitte erzähle uns kurz etwas über dich.

Sehr gern, ich bin 35 Jahre und lebe seit 16 Jahren in Berlin-Wedding mit meinem Freund und unseren zwei Kindern Justus und Jolanta.


Kannst Du uns ein wenig zu deinem beruflichen Werdegang sagen?

Bei der Frage komme ich immer etwa ins straucheln, denn was mache ich eigentlich beruflich. Irgendwas zwischen Content Creator, Fotografin, Art Direktorin und Bon Vivant. Studiert habe ich Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation in Berlin an der UDK.



Bild: Jules Villbrandt

Wie bist du dazu gekommen?

Ich war schon immer sehr kunstinteressiert, mochte aber auch Zahlen, so passte das Studium damals perfekt. Im Studium habe ich angefangen einen Blog zuführen und Fotos zu machen, am Anfang vor allem von Freunden irgendwann wurden auch die Hintergründe immer wichtiger und die ersten Homestories entstanden. Heute habe ich ein eigenes Studio namens Maison Palmė, der Blog ist ein Onlinemagazin geworden (herzundblut.com) und wir produzieren Content für uns und andere. Wenn ich sage wir, meine ich meine Schwester und mich, hinzu kommen oft je nach Projekt weitere tolle helfende Hände und Köpfe.



v.l.n.r. Jules und Ihre Schwester Maria-Silva



Hast Du das Gefühl, dass Deine Ausbildung etwas mit Deinem Beruf zu tun hat?

An vielen Stellen schon. Aber mit GWK (Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation) kann man irgendwie auch alles und nichts werden. Aber viele wichtige Impulse und Blickwinkel habe ich definitiv mitgenommen.


Welche Fähigkeiten benötigt man, um als Stylistin/Setdesignerin/Fotografin/Art Direktorin zu arbeiten?

Man muss, so denke ich, schon ein richtiger Allrounder sein und auch Flexibilität und Dienstleistungsdenken sind super wichtig. Die Fotografie, Adobe und das Bauen von Webseiten habe ich mir selbst beigebracht und auch den Umgang mit Kunden und Akquise. Eigentlich ändert sich unsere Arbeitsweise stetig, da die Relevanz der einzelnen Plattformen und der gewünschte Output sich ständig ändern. Jetzt sind es mehr Reels und Selbstbrandig, morgen vielleicht… wenn ich das wüsste.



Bild: Jules Villbrandt



Wie kommst Du an neue Projekte?

In den meisten Fällen melden ich die die Kunden bei uns. Wir haben über Jahre ein gutes Netzwerk aufgebaut mit tollen Kunden und Agenturen, die ich sehr schätze. Wenn wir neue Ideen haben, gehen wir die Sache aber auch mal proaktiv an, da hilft dann wieder das Netzwerk und die Kontakte, sowie unsere lange Beständigkeit, man weiß quasi, was man bekommt wenn man uns bucht.



Bild: Jules Villbrandt



Wie beginnst Du mit einem neuen Projekt?

Ich lese das Briefing ;-). Aber Spaß bei Seite, was viele auf Instragam nicht sehen ist, ist die enorme Vor- und Nachbereitung eines Projektes. Diesen Part übernimmt meine Schwester Maria-Silva. Sie macht die Verhandlungen und Verträge sowie das Reporting und alles weitere.


Mit welchen Tools arbeitest Du?

Für Postings auf Instagram seien es Fotos oder Videos nutzte ich nur mein Iphone. Die Qualität und das Handling sind für mich einfach super. Shooten wir Homestories oder Bilder für Kunden mache ich das mit meiner Canon R6. Bei mir ist alles immer mit natürlichen Licht fotografiert. Hinterher bearbeite ich meine Bilder mit Lightroom und Photoshop.



Bilder: Jules Villbrandt

Welches war bisher Dein spannendstes Projekt?

Ohh, da gibt es so viele!

Aber dieses Jahr haben wir die Weihnachtsbilder für USM geschossen und ich freue mich jetzt schon wenn sie veröffentlicht werden. Ansonsten liebe ich es, wenn wir kleine Events in unserem Studio für Kunden schmeißen, unvergessen sind da für mich der Launch neuer Aakari Leuchten für Vitra oder ein nettes Dinner für Aarke.


Was gefällt dir besonders gut an deiner Arbeit?

Das ich mit so tollen Personen und Marken arbeiten darf und das ich oft so viele Freiheiten habe und die Kunden uns vertrauen. Ich merke immer um so freier ich arbeiten darf um so zufriedener bin ich mit dem Endergebnis. Oft wünsche ich mir, dass die Kunden mehr auf die Kreativität der Createur vertrauen würden und nicht alles im Briefing vorwegnehmen.


Und dann ist da natürlich noch das Reisen und die feinsten Orte ,die wir besuchen dürfen, egal ob Fabrik oder Fine Dining Lokal. Ich liebe die Abwechslung und die unfassbaren Einblicke, die ich erhalten darf. Ich weiß, dass ich da wirklich sehr privilegiert bin.



Bild: Jules Villbrandt



Gibt es auch Schattenseiten?

72 E-Mails für einen Instagram-Post ist der traurige Rekord.


Außerdem macht mich die fehlende Wertschätzung unserer Branche oft etwas nachdenklich und traurig. An vielen Stellen wird eigentlich immer noch nicht verstanden was Influenzer eigentlich machen. Ein ganz tägiges Entertainment ist gewünscht aber die Anerkennung des Aufwandes bleibt oft aus oder wird sogar noch belächelt. Das muss sich ändern.


Mit welchem Designer oder Stylisten würdest du gerne mal Essen gehen?

Oh auch da gibt es viele, aber noch etwas Schönes an meinem Beruf, im Zweifelsfall lade ich sie einfach ein zu uns ins Studio zu einer Party oder Frage nach einem Portrait.



Jules Villbrandt, von herz.und.blut


Lieben Dank Jules für das schöne Interview.

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